Nürnberg

Nürnberg

Nürnberg, Hauptstadt des bayer. Kreises Mittelfranken, in sandiger aber durch Kunst fruchtbar gemachter Ebene, an der Pegnitz, dem Ludwigskanale, im Centrum der bayer. Eisenbahnen, alterthümlich gebaute Stadt, mit vielen Denkmälern der alten guten Zeiten, z.B. Rathhaus, Lorenz- und Sebalduskirche, St. Jakob- u. Aegidienkirche, Marktplatzbrunnen, die Burg, welche gegenwärtig von König Max II. im mittelalterlichen Style wiederhergestellt wird; diese öffentlichen Gebäude enthalten Kunstschätze aus dem Mittelalter, namentlich von Dürer u. Peter Vischer; auch in dem Besitze von Privaten befindet sich manch es werthvolle Kunstwerk. N. zählt (1852) 53638 E., darunter beinahe 7000 Katholiken; die höchst bedeutende Industrie liefert: Tuch, Kattun, Metallwaaren, Drath, Nadeln, Bleistifte, Farben, Kämme, Saiten, musikalische Instrumente, Spiegel, Fayence, Kurzwaaren (N.erwaaren, Spielwaaren, Drechslerwaaren), Tabak, Cichorie, Maschinen etc.; auch Handel u. Verkehr aller Art ist sehr beträchtlich. N. hat: Gymnasium, polytechnische Schule, Gewerbsschule, Zeichnenschule, Zeichnenschule für Schreiner, Kunstgewerbschule, Handelsschule, höhere Bürgerschule, ein weibliches Erziehungsinstitut, in der Moritzkapelle die königl. Bildergallerie, ein germanisches Museum, viele wohlthätige Stiftungen. – N. war urkundlich seit 1219 Reichsstadt, erkaufte 1417 die Burg von dem Burggrafen Friedrich von Hohenzollern, sah viele Reichstage innerhalb seiner Mauern, wurde im 14. Jahrh. ein Hauptstapelplatz des italien. Handels nach dem Norden u. entwickelte eine Blüte der Industrie u. Kunst wie keine andere deutsche Stadt. Mit dem Sinken des ital. Handels fiel auch der N. s. doch blieb Kunstfleiß und Reichthum, bis der 30jährige Krieg unheilbare Wunden schlug. 1805 kam es mit seinem 23 QM. großen Gebiete an Bayern und hat sich seit 1815 wider sehr gehoben.


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  • Nürnberg — (hierzu der Stadtplan mit Registerblatt), zweite Haupt und bedeutendste Handelsstadt des Königreichs Bayern, ehemalige deutsche Reichsstadt, jetzt unmittelbare Stadt, liegt im Regbez. Mittelfranken, 296–352 m ü. M., in flacher, gut angebauter… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Nürnberg — Nürnberg, 1) Landgericht im baierischen Kreise Mittelfranken; 31/6 QM., 16,000 Ew.; 2) Stadt darin, zweite Haupt aber erste Handelsstadt des Königreichs Baiern; Sitz eines Kreis u. Stadtgerichts, eines Handelsappellationsgerichts, der… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Nürnberg — [Wichtig (Rating 3200 5600)] Bsp.: • Nürnberg ist nahe meinem Zuhause …   Deutsch Wörterbuch

  • Nürnberg — Nürnberg, die ehemalige freie Reichsstadt, berühmt als der Schauplatz so mancher interessanten Begebenheit unserer Geschichte, die Mutter wichtiger Erfindungen, voll von Denkmälern deutscher Kunst und Sitte, gehört seit 1806 zu Baiern und zählt… …   Damen Conversations Lexikon

  • Nürnberg — m DEFINICIJA grad u Bavarskoj, J Njemačka, 449.900 stan., snažno kulturno središte, 1930 ih mjesto održavanja godišnjih kongresa nacističke stranke …   Hrvatski jezični portal

  • Nürnberg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Nürnberg — /nyuurddn berddk /, n. German name of Nuremberg. * * * I also known as Nuremberg City (pop., 2002 est.: city, 491,307; metro. area, 1,018,211), Bavaria, southern Germany, on the Pegnitz River. It grew up around a castle in the 11th century, and… …   Universalium

  • Nürnberg — Frankenmetropole; Lebkuchenstadt (umgangssprachlich); Meistersingerstadt (umgangssprachlich) * * * Nụ̈rn|berg: Stadt in Mittelfranken. * * * Nụ̈rnberg,   1) kreisfreie Stadt in Mittelfranken, mit 486 600 Einwohnern …   Universal-Lexikon

  • Nürnberg — 1. Es hat einer zu Nürnberg so nahe zum Himmel als zu Rohm, vnd auch so nahe zur Hölle. – Lehmann, 365, 9. 2. Es hengen die von Nürnberg keinen, sie haben jhn denn. – Petri, II, 252. »Du aber must wissen, dass die Herren von Nürnberg keinen… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Nürnberg — Die alte blühende Reichsstadt mit ihrer Weltgeltung vor allem im 15. und 16. Jahrhundert wird in vielen Redensarten genannt, wenn auch meist nicht ohne Spott. Von allem möglichen, was schlecht und unerlaubt war, hieß es schon im 16. Jahrhundert:… …   Das Wörterbuch der Idiome

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