Sachsen-Weimar-Eisenach

Sachsen-Weimar-Eisenach

Sachsen-Weimar-Eisenach, deutsches Großherzogthum, ist von Preußen, Bayern, dem Königreich Sachsen, Kurhessen, den sächs. Herzogthümern, den reuß, und schwarzburg. Fürstenthümern begränzt, besteht aus 3 größeren und mehren kleineren Stücken, ist in das Fürstenthum Weimar und Eisenach eingetheilt u. zählt auf 66 QM. 262000, meistentheils prot. E. Das Land hat Zweige des Thüringer Walds u. des voigtländischen Gebirgs, ist von Saale, Ilm, Unstrut, Elster u. Werra bewässert, ziemlich fruchtbar, hat Eisen, Stein- u. Braunkohlen, 2 Salinen, mehre Mineralwasser. Die Jahreseinnahme ist auf 1520957 Thlr., die Ausgabe auf 1514885 Thlr. berechnet; die Staatsschuld beträgt 5879736 Thlr. Die Verfassung ist constitutionell; der Großherzog participirt im engern Rathe des deutschen Bunds an der 12. Stimme, führt im Plenum 1 Stimme; das Bundescontingent besteht aus 3350 Mann. Der gegenwärtig regierende Herzog Karl Alexander, geb. 19. Juni 1818, residirt zu Weimar. Die Linie S.-W.-E. wurde 1640 von Wilhelm, dem ältern Bruder Ernst des Frommen von Gotha, gestiftet, theilte sich 1672–1741 in die Linien Weimar. Eisenach und Jena, erhielt 1815 die großherzogl. Würde und eine Vergrößerung von 31 QM.


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