Regiomontanus

Regiomontanus

Regiomontanus d.h. der Königsberger, nannte sich der um Mathematik u. Astronomie hochverdiente Joh. Müller, geb. 1436 zu Unsind bei Königsberg in Sachsen-Meiningen, welcher zu Leipzig und dann zu Wien bei dem berühmten Peurbach neben der Theologie Mathematik und Astronomie studierte u. 1462 mit dem Cardinal Bessarion nach Italien reiste, um Griechisch zu lernen. Nach Wien zurückgekehrt hielt R. mathematische Vorlesungen, errichtete nach kurzem Aufenthalt in Ungarn, wohin ihn Mathias Corvinus berufen, 1471 mit B. Walther zu Nürnberg eine Buchdruckerei, welche kunstreiche und gegenwärtig sehr selten gewordene mathematische Werke lieferte. Papst Sixtus IV. machte ihn 1474 zum Bischof von Regensburg, berief ihn aber zugleich nach Rom, damit er an der Verbesserung des Kalenders sich betheilige; aber schon 1476 st. R. zu Rom an der Pest oder durch Gift, welches ihm die Söhne des Georg von Trapezunt beigebracht haben sollen, weil er die Uebersetzungsfehler derselben im Ptolemäus rücksichtslos nachgewiesen hatte. R. war einer der frühesten, die im deutschen Reich Interesse für die Astronomie weckten, brachte das Studium der Algebra und Trigonometrie von neuem und nachhaltig in die Höhe, erfand und verbesserte auch mancherlei mechanische Instrumente und hinterließ viele in sein Fach einschlagende Schriften. Vgl. G. H. von Schubert: Peurbach und R., die Wiederbegründer einer selbständigen und unmittelbaren Erforschung der Natur etc., Erlangen 1828.


http://www.zeno.org/Herder-1854.

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  • Regiomontanus —   [lateinisch »Königsberger«], eigentlich Johannes Mụ̈ller, Mathematiker und Astronom, * Unfinden (heute zu Königsberg i. Bayern) 6. 6. 1436, ✝ Rom 8. 7. 1476. Regiomontanus war Schüler G. Peurbachs in Wien, 1457 wurde er dort Mitglied der… …   Universal-Lexikon

  • Regiomontānus — Regiomontānus, Johann (eigentlich Müller, auch Molitor od. Kungsperg, Johannes Germanus u. Joh. Francus), geb. 6. Juni 1456 zu Königsberg in Franken, studirte seit 1448 in Leipzig, seit 1451 in Wien unter G. Peurbach Mathematik u. zog 1461 mit… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Regiomontānus — Regiomontānus, eigentlich Johannes Müller, Mathematiker und Astronom, geb. 6. Juni 1436 in Unsind bei Königsberg in Franken (daher sein Name: R. oder »Königisberger«, Meister Johannes Künigsberger), gest. 6. Juli 1476 in Rom, studierte unter… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Regiomontanus — Regiomontānus, eigentlich Joh. Müller, Mathematiker, geb. 6. Juni 1436 zu Königsberg in Franken, lehrte in Wien, ward 1475 Bischof von Regensburg und von Papst Sixtus IV. wegen der Kalenderreform nach Rom berufen, gest. das. 6. Juli 1476;… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Regiomontanus — (Johann Müller, connu sous le nom lat. de) (1436 1476) astronome allemand. Il détermina le parcours des comètes …   Encyclopédie Universelle

  • REGIOMONTANUS — celebris Astronomus, (cuius nomen Iohannes Mullerus fuit,) Regiomonte oriundus, in Franconia. Philosophiam Lipsiae didicit, dein Viennae, sub Georgio Purbachio, Mathematicis studiisincubuit, tanto cum successu, ut illi mortuo Professor… …   Hofmann J. Lexicon universale

  • Regiomontanus — Infobox Scientist box width = 300px name = Regiomontanus image width = 150px caption = Regiomontanus birth date = June 6, 1436 birth place = Unfinden death date = July 6, 1476 death place = residence = citizenship = nationality = German ethnicity …   Wikipedia

  • Regiomontanus — Johannes Regiomontanus Camillus Johann(es) Müller aus Königsberg (* 6. Juni 1436 im unterfränkischen Königsberg; † 6. Juli 1476 in Rom), kurz Hans Müller, latinisiert Johannes Molitor(is), später Regiomontanus (Königsberger), war ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Regiomontanus — Pour les articles homonymes, voir Müller. Regiomontanus Naissance 6 juin 1436 Unfinden, près de Kö …   Wikipédia en Français

  • Regiomontanus — /ree jee oh mon tay neuhs, tah , rej ee /; Ger. /rdday gee oh mohn tah noos/, n. See Müller, Johann. * * * ▪ German mathematician Latin name of  Johannes Müller von Königsberg  born June 6, 1436, Königsberg, archbishopric of Mainz [Germany] died… …   Universalium

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