Ptolemäus [1]

Ptolemäus [1]

Ptolemäus , der Name der griechisch-macedon. Dynastie, welche von 317 bis 30 v. Chr. über Aegypten herrschte. Der erste war P., der Sohn des Lagos, Feldherr Alexanders d. Gr., daher die Ptolemäer auch Lagiden heißen. Sein Sohn P. II. Philadelphus, 285–247, sowie sein Enkel P. III. Euergetes, 247–222, regierten kräftig u. staatsklug wie er. Unter den andern Nachfolgern aber war der Hof der Ptolemäer meistens ein Schauplatz des Lasters u. Verbrechens und die Dynastie erhielt sich nur deßwegen, weil das benachbarte syr. Reich in keinem besseren Zustande war, fiel aber fast ohne Widerstand in die Gewalt der Römer, nachdem dieselben sich Syriens bemächtigt hatten. Gewöhnlich rechnet man 16 Ptolemäer; P. XIV. kam in dem Kriege gegen Cäsar um, der seine Schwester Kleopatra begünstigte; P. XV., der minderjährige Bruder der Kleopatra u. zu deren Gemahl bestimmt (die P. waren in der Regel mit Schwestern verheirathet), wurde von dieser vergiftet; ihr mit Jul. Cäsar erzeugter Sohn Cäsarion, als P. XVI. figurirend, wurde von Augustus getödtet, als dieser sich 30 v. Chr. Aegypten unterwarf. Vergl. Aegypten, Alexandrien, Kleopatra.


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