Circus

Circus

Circus, bei den alten Römern die Rennbahn für ihre Wagenkämpfe; jede bedeutende Stadt hatte ihren C., da die Alten dieses Kampfspiel vor allen liebten, Rom selbst mehrere, von denen der Circus maximus der berühmteste war. Derselbe war ein dachloser, drei Stockwerke hoher Bau, außen mit Gallerien, innerhalb mit den stufenförmig ansteigenden Sitzen der Zuschauer umgeben. Das untere Stockwerk war von Stein, die oberen von Holz; im Hintergrunde des unteren Raumes war das Oppidum, wo Wagen und Reiter sich einstellten, welche dann vor dem Wettrennen in den carceres aufgestellt wurden, überwölbte Stände, nach dem Oppidum hin offen, gegen den C. hin aber durch eiserne Gatter geschlossen, welche auf das gegebene Tubasignal sich durch einen Mechanismus gleichzeitig öffneten. Mitten durch den zum Rennkämpfe bestimmten Theil des C. lief die spina, eine 6' hohe und 20' breite Mauer; 12' von dem oberen und unteren Ende der spina standen je 3 Säulen, metae; diese mußten beim Wettrennen 7mal umfahren werden. Inmitten der spina stellte Augustus einen 132' hohen ägypt. Obelisken auf; auf derselben waren das pulvinar, ein Gerüst für die Götter, die Sitze für die kaiserliche Familie, 7 Delphine und 7 Eier (die einen dem Neptun die andern dem Castor und Pollux, heilig), zum Abzählen der Umfahrten dienend. Der Längedurchmesser des C. betrug 31/2 Stadium (1 Stadium = 625 röm. Fuß), der nach der Breite 400'; auf den Sitzen desselben fanden über 200000 Menschen Platz. Die circensischen Spiele waren ursprünglich eine religiöse Feierlichkeit (Ludi Magni vom 4.–14. Sept.) zur Ehre eines Gottes oder mehrerer Götter, daher wurden sie mit Opfern, Processionen, religiösen Gesängen eröffnet. Später wurden sie förmliche Schauspiele und weil das Volk sie leidenschaftlich liebte, so waren glänzende Spiele (Circenses) ein sicheres Mittel die Volksgunst zu erwerben, daher reiche und ehrgeizige Römer sich hierin überboten. Zur Kaiserzeit erhielten sie eine Ausdehnung und Pracht, die uns unglaublich erscheint. Sie bestanden nicht mehr allein aus wettrennenden Reitern od. Wagenlenkern, sondern auch aus Kämpfen wilder Thiere unter einander oder mit Menschen, besonders mit Verbrechern, und der röm. Pöbel verlangte in späterer Zeit oftmals, daß die Christen den Löwen preisgegeben würden. Selbst Seegefechte wurden dargestellt, zu welchem Zwecke ein Theil des C. in einen großen Teich verwandelt werden konnte. Die Circenses dauerten bis tief in die christliche Zeit herein und hörten erst völlig auf, als Rom keine kaiserlichen Herren mehr hatte.


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  • Circus — ist die römische bauliche Anlage, die für Wettrennen zu Wagen und zu Pferd diente. Sie bestand aus dem Rennplatz (Arena) und dem Zuschauerraum; ersterer war ungemein lang und schmal, letzterer erhob sich amphitheatralisch in mehreren Stockwerken… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Circus — Cir cus, n.; pl. {Circuses}. [L. circus circle, ring, circus (in sense 1). See {Circle}, and cf. {Cirque}.] [1913 Webster] 1. (Roman Antiq.) A level oblong space surrounded on three sides by seats of wood, earth, or stone, rising in tiers one… …   The Collaborative International Dictionary of English

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  • Circus — (Рига,Латвия) Категория отеля: Адрес: Merķeļa iela 8, Рига, LV 1001, Латвия …   Каталог отелей

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  • Circus — Circus, das öffentliche, gewöhnlich ungeheuer große Gebäude ohne Dach, in welchem die circensischen Spiele (s. d.) gehalten wurden. Der große Circus in Rom hatte beinahe 10,000 Fuß Länge, 2200 Fuß Breite, und war aus drei geraden Mauern und einer …   Damen Conversations Lexikon

  • circus — (n.) late 14c., in reference to ancient Rome, from L. circus ring, applied by Romans to circular arenas for performances and contests and oval courses for racing (especially the Circus Maximus), from or akin to Gk. kirkos a circle, from PIE *kirk …   Etymology dictionary

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