Stempelschneidekunst

Stempelschneidekunst

Stempelschneidekunst, die Kunst, mit stählernen Instrumenten Figuren etc. erhaben od. vertieft in Stempel zu schneiden, um dann dieselben durch Prägen auf Münzen zu vervielfältigen. Man arbeitet die Figuren in weiches Eisen, das sodann in Stahl verwandelt wird. Am frühesten findet sich die S. bei den Griechen, und wahrscheinlich wurde sie mit der Steinschneidekunst von den gleichen Meistern geübt. Ihre höchste Ausbildung fällt in die Zeit Alexanders d. Gr. Aus Griechenland wurde diese Kunst nach Rom verpflanzt. Die frühesten ital. Münzen waren gegossen, doch schon gegen Ende der Republik wurden sie geprägt. Die ausgezeichnetsten römischen Münzen sind aus der Zeit des Augustus. Unter den spätern Kaisern verloren sie immer mehr an Schönheit der Form wie an Kunstwerth. Doch erhielt sich die Kunst u. verbreitete sich in den spätern Jahrh. allmälig auf das übrige Europa. Es dauerte indeß noch lange, bis Geschmack für schönere Formen erkennbar wurde. Eine höhere künstlerische Ausbildung fand die S. erst wieder im 15. Jahrh. in Italien, hauptsächlich begünstigt durch die Mediceer, welche sich, wie für die Steinschneidekunst, ebenso für die S. besonders interessirten. Von Italien ging die neuerwachte Liebe zu diesem Kunstzweig und der bessere Geschmack auch auf Deutschland über, welches ausgezeichnete Arbeiten hierin lieferte, und nach Frankreich. Nachdem später, besonders im 17. Jahrh., diese Kunst in Verfall gerathen, wurde sie in neuerer Zeit durch Abramson, Hedlinger u. A. wieder gehoben, besonders aber durch Denon in Paris auf eine hohe Stufe der Vollendung gebracht. Unter den neuesten Künstlern dieser Richtung sind besonders zu nennen: Voigt in München, Fischer, Brand, Götze in Berlin, Bovy in Genf, Domard, Gateau, Duprez in Paris, Wyon in London.


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  • Stempelschneidekunst — Stempelschneidekunst, die Kunst, aus einem härteren Metall Stempel zu schneiden, mittelst deren man in ein weicheres Erhabenheiten od. Vertiefungen einschlägt od. prägt. Zu den Stempelschneidern gehören daher auch die Petschaftstecher u.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Stempelschneidekunst — Stempelschneidekunst, die Kunst, Figuren und Buchstaben in Stempel von Metall je nach Erfordernis des Abdruckes vertieft oder erhaben darzustellen. Zu den Stempelschneidern gehören daher auch die Petschaftstecher und die Schriftschneider, doch… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Stempelschneidekunst — Stempelschneidekunst, die Kunst, Figuren, Buchstaben etc. in Metall vertieft oder erhaben zu gravieren; bes. zur Herstellung von Stempeln für Matrizen zum Letternguß, sowie zum Prägen von Münzen und Medaillen. Die Arbeit wird heute teilweise… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Stempelschneidekunst — Als Stempelschneidekunst bezeichnet man die Kunst, Figuren, Wappen und Buchstaben in Stempel aus Metall je nach Erfordernis des Abdrucks vertieft (Matrize) oder erhaben (Patrize) darzustellen. Diese Arbeit wird in der heutigen Zeit von Graveuren… …   Deutsch Wikipedia

  • Numerator — Stempel Stempelkarussell …   Deutsch Wikipedia

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  • Stempelkissen — Stempel Stempelkarussell …   Deutsch Wikipedia

  • Stempelschneider — Als Stempelschneidekunst bezeichnet man die Kunst, Figuren Wappen und Buchstaben in Stempel aus Metall je nach Erfordernis des Abdrucks vertieft (Matrize) oder erhaben (Patrize) darzustellen. Diese Arbeit wird in der heutigen Zeit von Graveuren… …   Deutsch Wikipedia

  • Медальерное искусство — искусство гравирования штемпелей для чеканки монет и медалей, или лепки форм для их отливки. Последний способ приготовления монет употреблялся в древности только в Италии, в V III в. до Р. Хр., а затем там же в XV XVI в. по Р. Х. Как в древности …   Энциклопедический словарь Ф.А. Брокгауза и И.А. Ефрона

  • Abeele — Pieter van Abeele war ein Stempelschneider in Amsterdam, tätig in den Jahren 1622 bis 1677. Der Numismatiker Heinrich Bolzenthal lobt seine silbernen Denkmünzen als die besten niederländischen seiner Zeit. Sie stellen vor allem Mitglieder des… …   Deutsch Wikipedia

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