Honigthau

Honigthau

Honigthau; seine Entstehung schreibt man hauptsächlich Insekten u. besonders den Blattläusen (Aphis) u. den Schildläusen (Coccus) zu, indem diese Insekten aus den trompetenförmigen Organen ihres Hinterleibs einen süßen Saft auf den von ihnen bewohnten Pflanzen ablagern. Eine zweite Entstehung des H.s kann auch das, entweder durch einen schnellen Temperaturwechsel oder durch Insektenstiche hervorgerufene Austreten des fast in jeder Pflanze enthaltenen Honigsaftes (Nektar), der bei ungestörtem Wachsthum der Pflanzen endlich in den Nektarien der Blüten auftritt, bewirken, ähnlich wie bei den zuckerstoffreichen Eschen, besonders bei der Mannaesche durch das Ritzen der Rinde die Manna, u. der dem Zuckerstoff so nahestehende Gummi auf dieselbe Weise aus Acacien- u. Prunus-Arten gewonnen wird. Der H. ist somit kein Thau, sondern eine auf die eine oder andere Weise entstandene Ablagerung eines süßen Saftes von Insekten od. der Pflanzen selbst, auf denen er vorkommt.


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  • Honigthau — Honigthau, wasserhelle, klebrige, gelbliche, süß schmeckende u. unangenehm riechende Substanz, welche Blätter u. Stängel vieler Gewächse, bes. der Halmfrüchte, überzieht, u. wenn diese nicht durch baldigen Regen abgewaschen werden, eine… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Honigthau — ist nicht der beste. – Sprichwörtergarten, 164. Er ist ein für das Gedeihen der Pflanzen sehr schädlicher Thau. Verderbend, wie er, sind die Schmeichler …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Honigthau, der — Der Honigthau, des es, plur. inus. ein kleberiger süßer aber dabey scharfer brennender Saft, welcher zu manchen Zeiten im Sommer auf den Pflanzen und Blumen angetroffen wird, und dieselben verdirbt. Ehedem glaubte man, daß dieser Saft wie ein… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Lufthonig, das — Das Lufthonig, des es, plur. car. in einigen Gegenden, der Honigthau, welcher in andern Himmelhonig genannt wird. S. Honigthau …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Mannit — (Mannazucker), C12H14O12 = 2(C6H6O5 + HO), eine Zuckerart, welche sich in der Manna (s.d. 1) findet; außerdem kommt er im ausgeschwitzten Safte der Kirsch u. Äpfelbäume, des Hedysarum alhagi, aus dessen Blättern er bei großer Hitze hervorquillt… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Befallen — Befallen, ist eine Krankheit der landwirthschaftlichen Pflanzen, wodurch deren Fruchtertrag sehr benachtheiligt wird. Am meisten. u. stärksten sind Erbsen, Hafer, Weizen, Roggen, Gerste, Kartoffeln, Möhren, Weinstöcke u. Obstbäume dem B.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Blattlaus, die — Die Blattlaus, plur. die läuse, eine Art kleiner Fliegen mit halb harten Flügeldecken, welche sich in großer Menge auf den Blättern mancher Pflanzen und Bäume aufhält, die sie aussaugt, und deren Farbe sie annimmt; Aphis, L. Sie wird auch die… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Mehlthau, der — Der Mêhlthau, des es, plur. doch nur von dessen Erscheinung zu mehrern Zeiten, die e, in der Landwirthschaft, eine weißliche Materie, welche sich wie ein Mehl oder weißer Staub auf die Gewächse legt, dieselben verdirbt, und, wie man lange… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Sonnenregen, der — Der Sonnenrêgen, des s, plur. ut nom. sing. ein schwacher Regen, bey oder nach welchem die Sonne scheinet, und welcher nach einiger Meinung den Honigthau hervorbringen soll …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Thau, der — Der Thau, des es, plur. doch nur zuweilen von mehrern Arten, die e, eine Menge zarter wässeriger Dünste, welche, sowohl in Abwesenheit der Sonne, als auch des Morgens bald nach ihrem Aufgange, unvermerkt aus dem Dunstkreise auf die Oberfläche der …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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