Bernstorff

Bernstorff

Bernstorff, adelige Familie, aus Bayern stammend, längst in Mecklenburg und Hannover begütert, jetzt in 2 Linien, die Gartowsche und Wotersensche getheilt; europ. Namen haben B., Hartwig Ernst. Graf von. geb. 1712 zu Hannover, trat frühe in dän. Staatsdienst und zeichnete sich als Diplomate aus; 1750 ward er Staatssekretär. 1751 Mitglied des geheimen Staatsraths, aber 1770 durch Struensee gestürzt; st. 1772. Sein Hauptverdienst besteht in der Aufhebung der Leibeigenschaft der dänischen Bauern u. der glücklich bewahrten Neutralität Dänemarks im 7jährigen Kriege. Sein Neffe Andreas Peter, Graf von B., geb. 1735 zu Gartow in Braunschweig-Lüneburg, trat 1755 in dän. Staatsdienst, brachte es 1769 bis zum Geheimrath, wurde aber mit seinem Oheim durch Struensee 1770 verdrängt. Nach dessen Sturz 1772 wurde er Minister und stand bis 1797 an der Spitze der dän. Regierung, 1780–84 ausgenommen. Er verfolgte den Weg seines Oheims, bewirkte die Aufhebung der Leibeigenschaft in Schleswig-Holstein. förderte Handel und Gewerbe, beschützte Künste und Wissenschaften (Klopstock, Cramer u.s.w.), und erhielt in den Coalitionskriegen gegen die franz. Republik die dän. Neutralität. Er st. den 21. Juni 1797. Sein Sohn Christian Günther, geb. 1769, diente bis 1818 Dänemark als Diplomate, dann Preußen. wohnte als Minister der auswärtigen Angelegenheiten den Congressen von Aachen, Troppau. Laibach und Verona bei. trat 1831 in Ruhestand.


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