Federn

Federn

Federn, die äußere Bedeckung der Vögel und charakteristisches Eigenthum derselben, dem Haar der Säugethiere entsprechend. Sie dienen dem Vogel zur Bedeckung und zum Flug und bestehen aus dem Kiel (Spule), welcher eine in der Haut liegende hornige Röhre bildet mit einem häutigen Cylinder (der Seele) im Innern; ferner aus dem Schaft, einer Fortsetzung des Kiels, im Innern mit einem trockenen leichten Mark, außen mit einem hornartigen Ueberzug; endlich aus dem Barte, zu beiden Seiten des Schaftes, aus neben einander liegenden Fasern mit Härchen bestehend, bilden mit dem Schaft die Fahne. Die F. der verschiedenen Körpertheile sind indeß ungleich in Bau und Größe, am größten sind die Schwung-F. der Flügel u. die Schwanz- oder Steuer-F. Die F. werden periodisch ausgestoßen u. durch neue ersetzt (das Mausern), in der Regel einmal im Jahr. Ihre Farbe ist von der größten Mannigfaltigkeit, bald matt, bald sehr lebhaft, oft mit herrlichem Metallglanz. – Die allgemeinste Verwendung finden die F. als Bett-F., namentlich die Gänsefedern u. Eiderdunen, u. als Kiele zum Schreiben, auch zum Schmuck (Straußen-, Marabu-F.). – F., elastische, nennt man band- oder streifenartige elastische Vorrichtungen von Metall, seltener von Holz, die mittelst ihrer Elasticität irgend eine Kraft ausüben sollen, so als Trieb-F. zum Bewegen des Uhrwerks, als Reactions-F. zu schneller Kraftäußerung, wie in Gewehrschlössern, Thürschlössern, als Trag-F., wie die Wagen-F., als Spann-F. etc.


http://www.zeno.org/Herder-1854.

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  • Federn — (springs; ressorts; molle), Konstruktionsteile, die durch entsprechende Gestalt und entsprechend gewähltes Material bei Beanspruchung auf Druck oder Zug innerhalb der Elastizitätsgrenze, bleibende Deformationen von solcher Größe annehmen können,… …   Enzyklopädie des Eisenbahnwesens

  • Federn [1] — Federn werden als Maschinenteile zur Aufnahme oder Ausübung einer elastisch wirkenden Kraft, vielfach zur Abpufferung von Stößen, eingeschaltet. In manchen Fällen kommen sie in Wettbewerb mit Treib oder Gegengewichten (vgl. Uhren) als… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Federn — ist der Familienname folgender Personen: Ernst Federn (1914–2007), österreichischer Psychoanalytiker Josef Federn (1831–1920), österreichischer Internist Karl Federn (1868–1943), österreichischer Jurist und Schriftsteller Paul Federn (1871–1950) …   Deutsch Wikipedia

  • Federn [1] — Federn, 1) die Hautbedeckung der Vögel. Nur wenige Körperstellen, meist Zehen u. Lauf, bei einigen (wie Geier u. Truthühner) der Kopf u. obere Theil des Halses, sind unbefiedert. Leichtigkeit, Weichheit u. Elasticität ist ihr allgemeiner äußerer… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Federn — Fêdern, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsw. haben. 1) Die Federn fahren lassen. Die Betten federn allzu sehr. 2) Sich federn, neue Federn anstatt der alten bekommen; wofür doch mausen üblicher ist. In der thätigen Gattung ist fiedern eingeführet.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Federn [2] — Federn, 1) Federn fahren lassen; 2) sich f., so v.w. Mausern; 3) (Jagdw.), einen Vogel so schießen, daß er nicht stürzt, sondern nur Federn verliert; 4) eine gerade Gestalt anzunehmen suchen; 5) so v.w. Prellen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Federn [1] — Federn, die Hautbedeckung der Vögel, sind den Haaren der Säugetiere und mehr noch den Schuppen der Reptilien vergleichbar (s. Haare) und entstehen aus einer Verdickung der Oberhaut (Epidermis) in Gestalt eines kleinen Höckers, in denen von innen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Federn — nennt man im Allgemeinen die natürliche Bekleidung des ganzen Vogelgeschlechts. So mannichfaltig dasselbe ist, so verschieden ist auch dessen Gefieder. Von der seinen, zarten Feder des Colibris bis zur großen und langen des Straußes und Reihers… …   Damen Conversations Lexikon

  • Federn [3] — Federn, in der Jägersprache die dornartigen Erhöhungen an der Rückenwirbelsäule der Hirscharten; federn (als Zeitwort), das Verletzen derselben oder des Rückgrats durch einen Schuß; s. Birschzeichen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • federn — V. (Aufbaustufe) unter einer Belastung nachgeben und wieder in die Ausgangslage zurückkehren Synonyme: schwingen, wippen Beispiele: Er ging mit federndem Schritt durch den Saal. Die Sitze des Wagens federn gut …   Extremes Deutsch

  • Federn [2] — Federn, bei den Edelsteinen soviel wie seine Spalten und Risse, nach denen die Steine sehr leicht springen können …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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