Ceylon

Ceylon

Ceylon (im Sanskrit Lankadwipa, bei den Eingebornen Singhala, bei den Alten Taprobane), Insel an der Südspitze Vorderindiens, durch die 15 M. breite Palksstraße getrennt, die erst im 15. Jahrh. durch eine Sturmflut gänzlich durchbrochen worden sein soll und noch eine Reihe von Sandbänken und Klippen enthält, so daß mit dem Festlande eine Art von Verbindung besteht. C. ist 1150 □M. groß und von einem Gebirge erfüllt; dasselbe ist eine centrale Hochfläche von 2–6000' Höhe, dicht bewaldet, mit tief eingeschnittenen wasserreichen Thälern; von den einzelnen Spitzen ist der Adamspik mit 6680' der höchste. Das Klima ist das tropische, aber durch Meer und Gebirge gemildert; die Erzeugnisse sind die ostind. sowohl aus dem Thier- als Pflanzenreiche, meistens in höchster Entfaltung, daher die Ausfuhr von großer Bedeutung ist, namentlich die Zimmtausfuhr. Das Gebirge liefert Gold und Silber, das Meer die kostbarsten oriental. Perlen. Die Bevölkerung mag 11/2 Mill. Seelen betragen. Von diesen wohnen die Weddas in den dichten Wäldern des Innern, ein rohes Jägervolk; die eigentlichen Singalesen sind Buddhisten, bauen den Acker und sind nicht ohne Geschick in einzelnen Handwerken; ferner gibt es Hindu von Malabar, eingewanderte mohammedanische Hindu und Araber, Nachkömmlinge der Portugiesen, Holländer, Engländer, der europ. Eroberer C.s. Die Insel ist bei den Hindu altberühmt durch den myth. Eroberungszug des Rama, der wahrscheinlich einen Kampf der brahman. u. buddhistischen Religion bedeutet; von 534 v. Chr. bis 1815 n. Chr. hatte C. eigene Könige. 1505 entdeckte der Portugiese Almeida die Insel, wurde gut aufgenommen und gründete Handelsniederlagen; 1665 folgten die Holländer, welche sich der portug. Niederlassungen bemächtigten und einen Theil der Insel eroberten. 1795 unterlagen die Holländer den Engländern, welche 1815 Candy, die Residenz des Königs Vikrana Sindha, des 170. und letzten eroberten und die Herrschaft über die Insel trotz vereinzelter Aufstände behauptet haben. Sie gehört zu den kostbarsten engl. Kolonien u. wird neuester Zeit mit großer Sorgfalt behandelt; namentlich sind alle Monopole aufgehoben. Engländer und Nordamerikaner unterhalten auf C. anglicanische, presbyterianische u. baptistische Missionäre, die aber wenig ausrichten. Aus der portug. Zeit her stammt eine beträchtliche Anzahl kath. Gemeinden von Eingebornen, die im Wachsen begriffen sind, obwohl sie von der Regierung nicht begünstigt werden; die Holländer ließen diese Gemeinden nur deßwegen bestehen, damit zwischen ihnen, den Herrschern und den Unterworfenen eine religiöse Schranke bliebe und dieselben um so weniger an gleiche Berechtigung mit den Einwanderern dächten.


http://www.zeno.org/Herder-1854.

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  • Ceylon — (im Sanskrit nach dem Beinamen des arischen Eroberers Singhala [»Löwenwohnort«] oder Tamraparni, woher das griechische Taprobane, bei den Eingebornen Lankadiva, arabisch Serendib), britische Insel im Indischen Ozean, an der Südspitze von… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Ceylon — bezeichnet: bis 1972 den Staat Sri Lanka einen Tee aus Sri Lanka, siehe Ceylon Tee Siehe auch …   Deutsch Wikipedia

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  • Ceylon — Ceylon, MN U.S. city in Minnesota Population (2000): 413 Housing Units (2000): 189 Land area (2000): 0.649591 sq. miles (1.682432 sq. km) Water area (2000): 0.000000 sq. miles (0.000000 sq. km) Total area (2000): 0.649591 sq. miles (1.682432 sq.… …   StarDict's U.S. Gazetteer Places

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  • Ceylon — n. the former name of an island republic in the Indian Ocean off the southeast coast of India, now called {Sri Lanka}. It is an independent nation with an area of 25,332 sq. mi. and a population of about 14 million people. Syn: Sri Lanka.… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Ceylon — Ceylon. Der größte Teil des Eisenbahnnetzes von C. befindet sich in dem südlichen, weitaus fruchtbareren und daher für Pflanzungen hauptsächlich in Betracht kommenden Teile der Insel, von wo auch die Entwicklung der Eisenbahnen ausging. Früher… …   Enzyklopädie des Eisenbahnwesens

  • Ceylon [1] — Ceylon (Ceylan, im Sanskrit Lankà dvìpa, von den Griechen u. Römern Taprobane, von den Arabern des Mittelalters Sevan [Selan ]Dib, von den einheimischen Geschichtsschreibern Singhalaod. Singhala dvìpa, von den im N. der Insel wohnenden Tamulen… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Ceylon [2] — Ceylon (Gesch.), C. heißt im Sanskrit Lankaod. Sinhala Dvipa, d.i. Löweninsel, woraus Kosmas Indopleustes Sielediban. die Araber Selan Dib gemacht haben. Von der alten Größe der Insel zeugen die Ruinen von Anaradhepura, die sich über ein Viereck… …   Pierer's Universal-Lexikon

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