Befruchtung [1]

Befruchtung [1]

Befruchtung nennt man in der Physiologie die Einwirkung eines männlichen Zeugungsstoffes auf einen weiblichen Fruchtkeim, wodurch in dem letztern eine eigene Lebensthätigkeit erweckt und derselbe zur Ausbildung eines selbstständigen lebenden Organismus befähigt wird. In der ganzen organischen Welt ist mit wenigen Ausnahmen (Knospentheilung bei den niedersten Thierklassen) zur Fortpflanzung der Art die Befruchtung nöthig. Bei der Mehrzahl der Thiere geschieht die Befruchtung der Keime innerhalb des weiblichen Körpers, bei den Fischen aber und mehren Amphibien außerhalb desselben, indem erst der vom weiblichen Thiere abgesetzte Laich befruchtet wird. Zeugungsstoff und Fruchtkeim sind in der Thierwelt fast durchgängig getrennt von einander in unterschiedenen Individuen (Männchen und Weibchen). Nur bei einigen Arten der niedern Thierklassen finden sich dieselben vereinigt in einem Individuum (Hermaphroditen). Diese Hermaphroditen befruchten sich dann entweder jeder selbst, so die Egelschnecken, oder aber sie befruchten sich gegenseitig einander, so Regenwürmer, Gartenschnecken. – Bei den Pflanzen verhält es sich umgekehrt, indem bei weitem die meisten derselben hermaphroditisch sind. – Bei der B. der Thiere gelangt der Zeugungsstoff (der Samen) durch den Fruchthalter und Eileiter zu dem im Eierstock befindlichen Keime, Ei, bei den Pflanzen setzt sich der Zeugungsstoff (Blüthenstaub oder Pollenkörner) auf der Narbe des Pistills ab; der noch feinere Inhalt der Pollenkörner dringt dann zwischen dem Zellgewebe des Griffels hinunter und gelangt so zu den im Fruchtknoten befindlichen Eierchen.


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  • Befruchtung — Befruchtung, bei Pflanzen wie Tieren die Vereinigung der männlichen mit den weiblichen Geschlechtsprodukten, speziell bei den Tieren des Samenfadens mit dem Ei. Sie erfolgt nach vorhergegangener oder auch ohne Begattung (s. d.) …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Befruchtung [2] — Befruchtung, künstliche, der Blumen. Sie beruht auf der Erfahrung, daß das Uebertragen des Blumenstaubes, welcher in den Staubbeuteln enthalten ist, auf die Narbe des Staubweges in frisch aufgeblühten Blumen die Keimfähigkeit der im Eierstock zur …   Herders Conversations-Lexikon

  • Befruchtung — (Foecundatio), 1) (Physiol.), der Vorgang im organischen Leben, vermöge dessen zu Fruchtkeimen, welche in eigenen Organen gebildet sind, ein anderer Stoff (Zeugungsstoff), welcher eine eigenthümliche, die in dem Keime schlummernde, Leben… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Befruchtung — Befruchtung, die Anregung des weiblichen Keims zur weitern Entwicklung durch den männlichen Zeugungsstoff (bei den Tieren: Samen, Sperma), wozu sich meist die Übertragung desselben auf das weibliche Geschlecht (Begattung) nötig macht. Bei vielen… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Befruchtung — Befruchtung, zur ⇒ Sexualität gehörender, durch Plasmogamie und meist unmittelbar darauf folgender Karyogamie gekennzeichneter Verschmelzungsvorgang, bei dem zwei geschlechtlich unterschiedliche haploide Zellen, meist Gameten, miteinander zu… …   Deutsch wörterbuch der biologie

  • Befruchtung — ↑Fekundation, ↑Fertilisation, ↑Imprägnation, ↑Insemination, ↑Konzeption, ↑Kopulation …   Das große Fremdwörterbuch

  • Befruchtung — Insemination (fachsprachlich); Schwängerung; Konzeption (fachsprachlich); Empfängnis * * * Be|fruch|tung [bə frʊxtʊŋ], die; , en: Vereinigung von männlicher und weiblicher Keimzelle: künstliche Befruchtung. Syn.: ↑ Empfängnis. * * * …   Universal-Lexikon

  • Befruchtung — Ein Spermium und eine Eizelle zu Beginn der Besamung und kurz vor der Befruchtung …   Deutsch Wikipedia

  • Befruchtung — Besamung, Bestäubung, Eibefruchtung; (Biol.): Fekundation; (Med.): Fertilisation; (Med., Zool.): Insemination. * * * Befruchtung,die:〈VereinigungvonSamen u.Eizelle〉a)〈Tiere〉Besamung–b)〈Menschen〉Empfängnis;Konzeption(med);auch⇨Begattung(1) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Befruchtung und Einnistung der Eizelle —   Damit es zu einer Schwangerschaft kommt, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: Vor, während oder kurz nach dem Eisprung muss es zum Geschlechtsverkehr gekommen sein, damit die in den Eileiter gewanderte Eizelle befruchtet werden kann.… …   Universal-Lexikon

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