Mechitaristen

Mechitaristen

Mechitaristen, die Congregation der, hochverdient u. von jährlich wachsender Bedeutung für die Vermittlung abendländischer u. morgenländischer Bildung, wurde gestiftet von dem unirten Armenier Mechitar (Tröster), geb. 1676 zu Sebaste in Kleinarmenien, gest. 1749 auf der Insel San Lazaro bei Venedig als Abt des hier befindlichen Hauptklosters der Congregation. Mechitar wurde früh Klostergeistlicher u. vom Gedanken erfüllt, eine literar. Akademie für die armenische Nation herzustellen. Zuerst (um 1700) sammelte er in Konstantinopel eine kleine Schule um sich, mußte aber der Feindseligkeit der schismatischen Armenier weichen; dann baute er mit Unterstützung der venet. Regierung eine Kirche und ein Kloster zu Modom auf Morea, allein der 1715 zwischen Venedig und der Türkei ausgebrochene Krieg brachte der rasch aufgeblühten, 1712 vom Papste nach der Regel Benedicts bestätigten Anstalt den Untergang und fortan wurde San Lazaro der Hauptsitz der M., wo Armenier zu geistlichen Lehrern, Missionspredigern u. Schriftstellern für ihr Volk herangebildet werden und lebhafte literar. Thätigkeit, namentlich im Uebersetzen abendländischer u. im Veröffentlichen armenischer Werke herrscht. Bereits zu Lebzeiten des Stifters war die schöne armenische Bibelübersetzung (1734) sowie das vollständige armenische Wörterbuch (1744) erschienen; außer der Geschichte Armeniens von Tschamtschenanz (geb. 1738 und gest. 1823 zu Konstantinopel), einer armenischen Literärgeschichte u.s.f. haben die M. namentlich Großes für die Patristik, für Herausgabe seltener Schriften, armen. Kirchenbücher und durch Uebersetzungen geleistet. Von San Lazaro verbreiteten sich die M. anderwärts in Italien, der Türkei, versuchsweise auch in Rußland: mit großem Erfolge in den Donauländern. Seit 1810 sind sie in Wien und druckten 1830–50 fast eine halbe Million kathol. Schriften für das deutsche Voll, seitdem verdoppelten sie ihre Thätigkeit für Verbreitung kathol. Schriften unter ihren armenischen Landsleuten. Zu Padua haben die M. eine Erziehungsanstalt für junge armenische Laien, seit 1842 eine Erziehungsanstalt in Paris.


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  • Mechitaristen — Mechitaristen, Kongregation armenischer Christen, 1701 in Konstantinopel von dem Armenier Mechitar (»Tröster«) da Petro (geb. 7. Febr. 1676 in Sebaste) zur geistlichen und geistigen Regeneration seiner Landsleute gestiftet. In Konstantinopel dem… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Mechitaristen — Mechitaristen, Kongregation armenischer Christen, 1701 zu Konstantinopel von Petro Mechitar (geb. 1676 zu Sebaste, gest. 1749) gegründet, 1712 von Clemens XI. bestätigt, seit 1717 auf der Insel San Lazzaro zu Venedig angesiedelt, seit 1810 auch… …   Kleines Konversations-Lexikon

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  • Franz Xaver Schweickhardt — Franz Xaver Joseph Schweickhardt (nannte sich bis 1836 auch Franz Xavier Ritter von Sickingen oder Franz Schweickhardt Ritter von Sickingen, * 5. Juli 1794 in Wien; † 16. Mai 1858 in Reindorf, ehemals Vorort von Wien) war ein… …   Deutsch Wikipedia

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  • Liste der christlichen Hochschulen des Orients — Die Liste der christlichen Hochschulen des Orients bzw. höheren Schulen (Gymnasien, Lycées oder Colleges) führt alle Schulgründungen des christlichen Orients bis heute auf. Als Gründungstermin gilt das Jahr, in dem das Schul bzw,… …   Deutsch Wikipedia

  • Wien [2] — Wien, 1) Stadtbezirk in Österreich unter der Enns von 1,085 geogr. QM., begreift 2) die Stadt W., Hauptstadt des Kaiserthums Österreich, größte Stadt Deutschlands u. der Größe nach die fünfte unter den Hauptstädten Europas (London, Paris,… …   Pierer's Universal-Lexikon

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