Lungenprobe

Lungenprobe

Lungenprobe (docimasia pulmonum hydrostatica), beim Verdacht von Kindsmord die gerichtsärztliche Untersuchung der Lunge, um daraus zu erkennen, ob das Kind bei der Geburt gelebt, d.h. geathmet habe. Die Lungen des Fötus sind dunkelfarbig, ohne Blut, nicht aufgeblasen, sinken im Wasser unter; die eines Kindes, das geathmet hat, sind größer, hellfarbig, aufgetrieben, knistern beim Zerschneiden, schwimmen auf dem Wasser.


http://www.zeno.org/Herder-1854.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lungenprobe — Lungenprobe,   Lungenschwimmprobe, rechtsmedizinische Untersuchungsmethode zur Klärung der Frage, ob ein Neugeborenes tot geboren wurde oder als Lebendgeburt verstorben ist; sie besteht in einer Untersuchung der Schwimmfähigkeit von Probeteilen… …   Universal-Lexikon

  • Lungenprobe — (Lumgenschwimmprobe, Docimasia pulmonum hydrostatica), Versuch mit den Lungen eines todtgefundenen Neugeborenen in einem hinlänglich tiefen Gefäße reinen kalten Wassers, um aus dem Schwimmen od. Niedersinken derselben auf das geschehene od. nicht …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Lungenprobe — (Pneumobiomantik, Docimasia pulmonum hydrostatica), der zuerst von Schreyer in Zeitz 1682 mit der Lunge eines neugebornen Kindes angestellte Versuch, der aus dem Schwimmen oder Niedersinken der Lunge im Wasser dartun soll, ob das Kind nach der… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Lungenprobe — Lungenprobe, Pneumobiomantik, der Versuch, ob die Lunge eines toten neugeborenen Kindes im Wasser schwimmt und daher lufthaltig ist oder nicht. Im ersten Falle hat das Kind geatmet, also gelebt …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Lungenprobe, die — Die Lungenprobe, plur. die n, in den Gerichten, eine mit der Lunge eines neu gebornen Kindes angestellte Probe, indem man sie in ein Gefäß mit Wasser wirft, um aus ihrem Schwimmen oder Untersinken zu erkennen, ob das Kind todt zur Welt gekommen,… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Ploucquet — (spr. Plukäh), 1) Gottfried, geb. 1716 in Stuttgart; wurde 1750 Professor der Logik u. Metaphysik zu Tübingen u. st. daselbst 1790. Er war Anhänger der Leibnitz Wolfischen Schule u. schr.: Primaria monadologiae capita, Berl. 1748; Fundamenta… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Pneobiomantie — (v. gr.), 1) Lungenprobe; 2) der Inbegriff aller aus der Obduction eines neugebornen Kindes hergenommenen Beweise, daß dasselbe vor seinem Tode geathmet habe …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Pneumon — (gr.), die Lunge (s.d.); daher Pneumonisch, den Lungen dienlich od. an Lungenkrankheiten leidend. Pneumonĭca, Mittel gegen Lungenkrankheiten, bes. zur Beförderung des Auswurfs. Pneumonalgie, Lungenschmerz. Pneumonemphraxis, Überfüllung der Lungen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schreien — Schreien, 1) die natürlichste Anstrengung der Stimme in lauten unarticulirten Tönen; ist einfacher, durch den Instinct gebotener Ausdruck eines lebhaften Gefühls. Da aber das Gefühl zunächst an ein Bedürfniß geknüpft ist, so ist das S. zugleich… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Bernt — Bernt, Joseph, geb. 1770 in Leitmeritz, studirte Medicin u. wurde, nachdem er der Schutzpocken wegen einige Reisen unternommen u. für Einführung derselben in Böhmen mit Erfolg gewirkt hatte, 1808 Professor der gerichtlichen Medicin erst zu Prag,… …   Pierer's Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”