- Christoph [2]
Christoph, Herzog von Würtemberg, geb. 1515 den 12. Mai, ward nach seines Vaters Ulrich Vertreibung an dem Hofe seines Oheims des Herzogs von Bayern erzogen, kam dann an den kaiserlichen Hof Karls V., 1534 durch die Schlacht von Laufen nach Stuttgart zurück und diente hierauf längere Zeit dem franz. König. 1550 folgte er seinem Vater in der Regierung. 1552 wirkte er zu dem Passauer Vertrag mit und kaufte die Lehensherrlichkeit Oesterreichs über Württemberg los. Er reformierte nun sein Land vollends und stiftete aus einem Theil des eingezogenen Kirchenguts Klosterschulen zur Heranbildung protestantischer Geistlicher. Unter ihm kam auch die altwürttemberg. Verfassung zu Stande, wodurch er das Volk an sein Haus knüpfte, besonders die Geistlichkeit und die Stadtbürger; er stand in den engsten Beziehungen zu dem franz. Hofe und erhielt von demselben auch Unterstützung in baarem Gelde (Pension); er st. den 28. Dec. 1568.
http://www.zeno.org/Herder-1854.