Weihnachten

Weihnachten

Weihnachten (d.h. der Andacht geweihte Nacht), Christfest, das Fest der Geburt des Weltheilandes, der Heiligung der menschlichen Natur, von Chrysostomus die Metropole u. Mutter aller andern Feste genannt, nach Ostern und Pfingsten das vornehmste Fest des Kirchenjahres. Die Idee des Festes ist klar im Gesang der Engel bei Luk. 2, 14 ausgedrückt, sein Ursprung stammt aus dem Abendlande, wo W. bereits zur Zeit des Papstes Liberius (352–366) ein allgemeines Kirchenfest war; im Morgenlande feierte man die Geburt des Herrn am 6. Januar (s. Epiphania) und erst um 376 gleichzeitig mit uns. Der Tag des Festes, seit uralter Zeit der 25. Dez., ist sehr sinnreich gewählt, indem von W. an die langen Nächte wieder dem Tage weichen. W. hat eine Vor- und Nachfeier, der Weihnachtscyklus erstreckt sich vom Advent bis zum Sonntag Septuagesimae (s. Advent, Septuagesimae), die Vigilie ist die älteste u. zugleich die einzige, welche noch heute in vielen Gegenden Nachts gefeiert werden darf u. gefeiert wird (heilige Nacht, Christmette), die Liturgie selbst ist ebenso großartig als bekannt. Bereits zu Gregors d. Gr. Zeit lasen die Päpste an W. 3 heilige Messen, seit vielen Jahrh. ist dies jedem Priester gestattet. Der 2. Weihnachtstag ist dem Gedächtniß des heiligen Stephanus, des ersten Blutzeugen, gewidmet. W. als Kinder- und Familienfest hat man mit Gebräuchen der Pelasger u. dgl. in Verbindung zu setzen gestrebt, allein die Freudenfeier ist offenbar eine Frucht des christlichen Geistes und der heil. Franz von Assisi soll der erste gewesen sein, der eine Weihnachtskrippe aufstellte; jedenfalls sind die Christbäume, Christgeschenke u. dergl. seit Jahrh. allgemeine Sitte der Christenheit, von welcher sich selbst die entschiedensten Rationalisten nicht ausschließen. – Weihnachtschwestern, die Mitglieder eines 1813 zu Valence vom Abbé Enfantin gestifteten Jungfrauenvereines, der Erziehung der weiblichen Jugend gewidmet, in den Diöcesen Valence (Hauptniederlassung in der Stadt Valence), Avignon, Grenoble, Versailles und Viviers ausgebreitet.


http://www.zeno.org/Herder-1854.

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  • Weihnachten — is the German observance of what is commonly known in English as Christmas Eve. TraditionsOne of the German Christmas traditions is to put up the Christmas tree. Usually put up by the 24th of December, it is then decorated by the family. The… …   Wikipedia

  • Weihnachten — Weihnachten. Noch ruht die Mutter Erde in ihrem tiefen Winterschlafe, eingehüllt in den weißen Schneemantel; schweigsam auf der Stadt liegt das Dunkel einer starren, kalten Decembernacht, und nur dann und wann fegt ein Windstoß aus Norden die… …   Damen Conversations Lexikon

  • Weihnachten — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Bsp.: • Die Kinder bekamen ihre Weihnachtsgeschenke. • Weihnachtsabend ist am 24. Dezember. • Weihnachten ist im Dezember …   Deutsch Wörterbuch

  • Weihnachten — (Weihnachtsfest, Christfest, Festum natalitiorum Domini), 1) die heilige, geweihete Nacht, in welcher Christus geboren wurde; 2) das Fest, welches zur Erinnerung daran begangen wird. Anfangs war W. in der Christlichen Kirche kein Fest, doch soll… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Weihnachten — (Christfest, Natale Domini), ursprünglich das heidnische Julfest (s. d.), das Fest der winterlichen Sonnenwende; in der Folge das Geburtsfest Christi, das in jene Zeit fiel und mit vielen heidnischen Gebräuchen des alten Festes auch dessen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Weihnachten — (altdeutsch ze wîhen nahten, »an den heiligen Nächten«), Christfest, seit dem 4. Jahrh. als christl. Hauptfest 25. Dez. zur Erinnerung an Christi Geburt gefeiert; diese wurde im Morgenlande früher zugleich mit Christi Taufe 6. Jan. (s. Epiphania) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Weihnachten — Sn (Weihnacht f.) (Ursprünglich Dativ Plural ze den wīhen nahten an den heiligen Nächten ) std. (12. Jh.), mndd. winachten m. Stammwort Zu dem unter weihen behandelten Adjektiv für heilig . Die Betonung der Nacht geht wohl auf die christliche… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Weihnachten — Geburt Jesu Christi, Darstellung von Lorenzo di Credi, Alte Pinakothek in München …   Deutsch Wikipedia

  • Weihnachten — 1. Besser die Weihnachten knistern, als dass sie flüstern. Besser Frost als Regenwetter. Böhm.: Lepší Vánoce třeskuté nežli tekuté. (Čelakovsky, 457.) 2. Bis Weihnacht gibt es Speck und Brot, nachher kommt Kält und Noth. In der Herzegowina heisst …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Weihnachten — Weihnachtsfest; Fest der Liebe; Heiligabend; Heiliger Abend; Weihnacht * * * Weih|nach|ten [ vai̮naxtn̩], das; , <meist ohne Artikel>: Fest der Geburt Christi: Weihnachten war verregnet; [(bes. nordd.:) zu/(bes. südd.:) an] Weihnachten… …   Universal-Lexikon

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