- Weber [6]
Weber, Karl Maria Friedrich Ernst Freiherr von, einer der genialsten deutschen Componisten u. der größten Meister der dramatischen Musik, zugleich ausübender Virtuos und ein Mann von seltener und vielseitiger Bildung, geb. 1786 in Eutin, Sohn des damaligen Hofkapellmeisters Freiherrn Franz Anton von W., der später österr. Kammerherr wurde. Bei der häufigen Veränderung seines Aufenthaltes hatte er verschiedene Lehrer, so Michael Haydn in Salzburg, Kalcher in München, Jos. Haydn und Abt Vogler in Wien. 1800, somit als Knabe von 14 Jahren, schrieb er die Oper »das Waldmädchen«, die in Prag, Wien u. Petersburg mit großem Beifall aufgeführt wurde, 1801 die Oper »Peter Schmoll«. 1802–4 machte er Reisen zur Ausbildung in der theoretischen Musik, kam 1804 als Musikdirector nach Breslau, wo er die Oper »Rübezahl« componirte; 1807 unternahm er Kunstreisen und hielt sich dann längere Zeit in Ludwigsburg u. Stuttgart auf. Hier schrieb er die Oper »Silvana«, mehre Ouverturen, Symphonien, eine seiner großen Klaviersonaten und viele Lieder. 1813–16 war er Musikdirector in Prag, 1816 in Berlin, und kam 1817 als Kapellmeister nach Dresden zur Bildung einer deutschen Oper. Hier componirte er seine Meisterwerke, zunächst die Musik zur »Preciosa«, sodann den »Freischütz«, der 1821 zum erstenmal in Berlin aufgeführt wurde und dann seine Runde durch die Welt machte; 1822 die Oper »Euryanthe«, 1823–26 den »Oberon«, letztere Oper für das Coventgardentheater in London. Zur Aufführung derselben 1826 im Februar nach London gekommen, st. er im Juni desselben Jahres.
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