Reim

Reim

Reim, Gleichklang der Silben am Ende der Verszeilen; männlicher R., wenn er sich bei 2 schweren Silben (z.B. Raum, Baum), weiblicher, wenn er sich bei 4 Silben (Sonne, Wonne), gleitender, wenn er sich bei noch mehr Silben (sterblichen, erblichen) findet; halber R., wenn die Vocale der R.silbe nur ähnlich lauten (grüßen, fließen); falscher R., wenn kurzer und langer Vocal gleichklingen sollen (tritt, zieht). Der R. beruht auf der Harmonie der Sprache, ist also eine natürliche Form der Poesie, obwohl ihn die Griechen und Römer nicht ausbildeten; in den Sprachen der german. und roman. Völker erscheint zuerst Alliteration und Assonanz (s. die beiden Art.), später der eigentliche R., dessen Ausbildung, Verschlingung und geregelte Wiederkehr in Strophen und ganzen Gedichten den Provençalen angehört.


http://www.zeno.org/Herder-1854.

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  • Reim — Reim …   Deutsch Wörterbuch

  • Reim — Reim, 1) eigentlich ein Vers; 2) (Ausreim), der gleiche Laut einer od. mehrer Sylben am Ende der Verse. Der R. ist entweder männlicher od. stumpfer, wenn blos die letzte lange Sylbe zweier [6] Verse überein lautet, z.B. Macht Pracht; oder… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Reim — Reim. Aus dem angebornen Gefühle, das, wie überall, auch in der Musik der Sprache nach gleichen Verhältnissen, nach Ebenmaß und Uebereinstimmung strebt, entwickelten sich nach und nach die feineren Regeln des Rhythmus (s. d.), des Baues der Verse …   Damen Conversations Lexikon

  • Réïm — (he) רעים Données générales Pays  Israël …   Wikipédia en Français

  • Reim — der; (e)s, e; 1 der gleiche (oder ähnliche) Klang von Wörtern oder Silben am Ende von zwei oder mehr Zeilen eines Gedichts || K : Reimpaar, Reimschema, Reimwort 2 ein kurzes Gedicht mit Wörtern, die sich reimen <ein lustiger Reim> || K:… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Reim — »gleichklingender Ausgang zweier Verse in einer oder mehreren Silben«: Die nhd. Form geht zurück auf mhd. rīm »Reim; Verszeile; Verspaar«, das im 12. Jh. aus dem Afrz. entlehnt wurde. Das afrz. rime »Reim« seinerseits stammt aus dem Germ., und… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Reim — der; [e]s, e; ein stumpfer (männlicher) Reim, ein klingender (weiblicher) Reim …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Reim — (r?m), n. [D. riem, akin to G riemen; CF. Gr. ???? a towing line.] A strip of oxhide, deprived of hair, and rendered pliable, used for twisting into ropes, etc. [South Africa] Simmonds. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Reim — may refer to:*Re im, a kibbutz in Israel *Martin Reim, an Estonian footballer *Re’em, a beast mentioned in the Bible …   Wikipedia

  • Reim — Reim, im allgemeinsten Sinne der Gleichklang von Teilen verschiedener Wörter. Man unterscheidet speziell zwei Arten: den Stabreim oder die Alliteration (s. d.) und den Endreim oder den R. im engern Sinne. Der letztere ist der volle Gleichklang… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Reim — Reim, der Gleichklang des Auslautes mehrerer Worte, bes. am Ende von Verszeilen. Beim stumpfen oder männlichen R. ruht der Gleichklang nur auf der letzten Silbe, beim klingenden oder weiblichen auf den zwei, beim gleitenden auf den drei letzten… …   Kleines Konversations-Lexikon

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