Dreifelderwirthschaft

Dreifelderwirthschaft

Dreifelderwirthschaft. Es sind bei derselben die Felder in 3 verhältnißmäßige Theile, ein Brachfeld, ein Winterfeld und ein Sommerfeld getheilt. Diese fast nur auf Getreideerzeugung basirte Wirthschaft bedarf, um den zur Düngung des Ackers nöthigen Mist zu gewinnen, außerdem noch Weiden und Wiesen, ungefähr im Verhältniß wie 3: 1. Seit Einführung des Kleebaues hat zwar die D. eine andere veredeltere Gestalt angenommen, dennoch aber wird sie, seitdem Koppel- und Wechselwirthschaft allgemeiner sich Bahn gebrochen, ziemlich synonym mit Schlendrian erachtet. Ob mit Recht? ist sehr die Frage. Umstände bilden die Ackereintheilung und den Fruchtumlauf, und nur dasjenige System ist das rationellste, welches nach Maßgabe jener die höchste Landrente ergibt. Untersuchungen über Wesen, Werth u. Statthaftigkeit der D., vom angedeuteten Gesichtspunkte aus, sind aber selbst von hochstehenden Schriftstellern verschmäht worden.


http://www.zeno.org/Herder-1854.

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  • Dreifelderwirthschaft — Dreifelderwirthschaft, Feldwirthschaft, welche so eingerichtet ist, daß das Ackerland in drei Schläge getheilt wird, von denen der eine brach liegt, während der andere mit Winterhalmfrucht, der dritte mit Sommerhalmfrucht bestellt ist; s.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Feldsysteme — (Ackersysteme, Wirthschaftssysteme), die Eintheilung des Ackerlandes einer Wirthschaft zur zweckentsprechenden Düngung u. Fruchtfolge od. zur besseren Benutzungsweise. Diese Eintheilung ist verschieden nach Lage u. Beschaffenheit des Bodens,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Brache [2] — Brache, Brachfeld heißt in der Feldwirthschaft dasjenige Ackerland, welches unbebaut liegt, damit der Boden sich erhole und durch Einwirkung der Atmosphäre und das öftere Unterbringen des Unkrautes neue Kraft erlange. Bei der vollständigen oder… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Roth [3] — Roth, 1) Johann Ferdinand, geb. 1748 in Nürnberg, war Stadtpfarrer zu St. Sebald daselbst u. st. 1814; er schr.: Geschichte von Gibraltar, Nürnb. 1783; Gemeinnütziges Lexikon, ebd. 1788, 2 Bde., 3. Aufl. 1805; Leben Albrecht Dürers, Lpz. 1791;… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sachsen-Altenburg [1] — Sachsen Altenburg, ein zum Deutschen Bunde gehöriges Herzogthum von 24 QM. mit Ende 1860) 137,075 Ew., fast ausschließlich Protestantischer Confession; Juden dürfen sich im Lande nicht niederlassen. In zwei Haupttheile, einen östlichen… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Spanien [2] — Spanien (n. Geogr., span. España, franz. l Espagne, latein. Hispania), 1) das Spanische Reich umfaßt gegenwärtig das eigentliche S. als Mutterland (9071,81 geogr. QM.), die umliegenden Besitzungen (los adyacentes) u. die überseeischen Colonien.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sömmern — Sömmern, 1) bei der Dreifelderwirthschaft die Acker, anstatt dieselben brach liegen zu lassen, mit Sommergewächsen, als Kartoffeln, Kraut, Klee etc. bestellen. Wo Weidegerechtigkeit ist, ist das Quantum der Felder, welches besömmert werden darf,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Waldeck-Pyrmont — Waldeck Pyrmont, Fürstenthum im nordwestlichen Deutschland, bestehend aus dem eigentlichen Fürstenthume W. (zwischen Westfalen u. Kurhessen gelegen) u. dem Fürstenthum Pyrmont (zwischen Preußen, Hannover, Braunschweig, Lippe Detmold u. Lippe… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Weide [1] — Weide, 1) das Futter, welches im Freien wächst u. von den dahin getriebenen Thieren abgefressen wird; 2) die Grundstücke, wo Weidefutter natürlich od. künstlich angebaut wächst u. wohin das Vieh getrieben wird. Man unterscheidet: a) Beständige od …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Westfalen [5] — Westfalen, Provinz des preußischen Staates, 1815 gebildet aus Theilen der Hochstifte Münster, Minden u. Paderborn, dem Fürstenthum Siegen, dem Herzogthum W., den Grafschaften Mark mit Hohen Limburg, Tecklenburg, Oberlingen u. Ravensberg, der… …   Pierer's Universal-Lexikon

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