Landfriede

Landfriede

Landfriede, der innere allgemeine Friede, der in Deutschland mit dem Aufhören des Faustrechts eintrat; gewöhnlich nimmt man das Jahr 1495 als den Wendepunkt an, vergißt dann aber, daß Kaiser Heinrich III. den L.n vollständig, Friedrich I. wenigstens theilweise herzustellen vermochten, und daß Sickingen, Götz u. zuletzt Grumbach (s. d.) das Fehderecht erneuerten. In England, Frankreich u. Spanien wurde das Faustrecht 1–3 Jahrhunderte früher als in Deutschland unterdrückt. Vgl. Gottesfriede.


http://www.zeno.org/Herder-1854.

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  • Landfriede — (Constitutio pacis, Pax instituta, jurata), eine Institution zur Beseitigung der Fehden und Sicherung des öffentlichen Friedens im deutschen Mittelalter. Auch der öffentliche Friede selbst wurde L. (Pax publica) genannt, in dem die Staatsidee… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Landfriede — Landfriede, der Zustand öffentlicher Sicherheit und Ruhe, vorzugsweise der innere allgemeine Friede in Deutschland mit dem Aufhören des Fehderechts, wie ihn seit Konrad II. die deutschen Kaiser, dann die Städtebünde (Hansa etc.) anstrebten. (S.… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Landfriede — Landfriede, um dem Faustrechte u. der Feudalanarchie Einhalt zu thun, sollte nicht blos der Gottesfriede (s.d.), wodurch es der Geistlichkeit möglich war, momentane Ruhepunkte zu bewirken, sondern auch das Reichsgesetz des L ns dienen, welchen… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Landfriede — Ein Landfrieden (oder: Landfriede; lat. constitutio pacis, pax instituta auch pax jurata) war im mittelalterlichen Recht der vertragsmäßige Verzicht der Machtträger bestimmter Landschaften auf die Anwendung von (eigentlich legitimer) Gewalt zur… …   Deutsch Wikipedia

  • Landfriede, der — Der Landfriede, des ns, plur. die n, oder der Landfrieden, des s, plur. ut nom. sing. 1) Die öffentliche Sicherheit in einem Lande, oder in einer Provinz, im Gegensatze der ehemahligen Befehdungen; ohne Plural. Den Landfrieden wieder herstellen.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Landfriede — Lạnd|frie|de 〈m. 4; MA〉 = Landfrieden * * * Lạnd|frie|de, (häufiger:) Lạnd|frie|den, der: (im MA.) vom Landesherrn festgelegter, zunächst zeitlich begrenzter Frieden für das ganze Land od. für bestimmte Gebiete. * * * Lạnd|frie|de[n], der:… …   Universal-Lexikon

  • Landfriede(n) — Lạnd|frie|de[n] …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Landfriede — 1. Dem Landfrieden ist nicht zu trauen. – Kirchhofer, 105; Mayer, I, 109; Eiselein, 409; Simrock, 6170; Braun, I, 2149. Aus der Zeit da Maximilian I. den ewigen Landfrieden anordnete. Da aber schon mehrere Kaiser vor ihm denselben geboten hatten …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Ewiger Landfriede — Mit dem Ewigen Landfrieden von 1495 wurde unter dem deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. im Heiligen Römischen Reich das definitive und unbefristete Verbot des mittelalterlichen Fehderechts verkündet. Tatsächlich wurden im… …   Deutsch Wikipedia

  • Ewiger Landfriede — Ewiger Landfriede, der auf dem Reichstag zu Worms 7. Aug. 1495 unter Kaiser Maximilian 1. gestiftete und nachmals öfters ergänzte und bestätigte Landfriede, wodurch jeder Gebrauch des Faustrechts als Landfriedensbruch erklärt und mit der… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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