Iod

Iod

Iod, Iodine (griech., veilchenfarbig), Vareck, Jodem, ein einfacher Stoff, welcher in allen 3 Naturreichen gebunden vorkommt. Im Mineralreich als I.quecksilber, I.silber, und in mehren Salzsoolen an Natrium u. Kalium etc. gebunden; im Pflanzenreich: in vielen Meerpflanzen, besonders den Gattungen: Fucus, Ulva, Sphaerococcus etc.; im Thierreich: im Badeschwamm, in mehren Rhizome-Cyanen und Austern-Arten etc.; in einigen Fischen, besonders den Gadus-Arten, von welchen der jodhaltige Berger Leberthran (Ol. Jecoris Apelli) gewonnen wird. Die gewöhnl. Methode der Gewinnung des I.es besteht darin, daß man die im Handel unter dem Namen Varecksoda od. Kelp vorkommende Asche der oben angeführten Seepflanzen auslaugt, die Lauge durch Abdampfen und Krystallisation von allen krystallisirbaren Stoffen befreit, u. die hiebei zurückbleibende Mutterlauge entweder mit Vitriolöl oder mit diesem und Braunstein zugleich in einem Sublimir-Apparat erhitzt, wobei das I. in violetten Dämpfen sublimirt. Das auf diese Weise erhaltene I. stellt bei gewöhnlicher Temperatur schwarzgraue, metallisch glänzende Blättchen dar, hat einen chlorähnlichen Geruch und herben, scharfen Geschmack, löst sich schwer in Wasser, aber leicht in Alkohol und Aether auf. Das I. wird seit circa 30 Jahren als Arzneimittel sowohl für sich in Alkohol gelöst als Tinctura Jodii, als auch an Kalium, Eisen u. Quecksilber gebunden (J.kalium, I.eisen), gegen Drüsenkrankheiten äußerlich u. innerlich angewendet. Technische Anwendung in der Daguerreotypie. Die Verbindungen des I. heißen Jodide, die schwächeren Jodüre.


http://www.zeno.org/Herder-1854.

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  • Iod — (Iode, Iodine, Iodeum, spr. I od, von ἰώδης, veilchenblau), I. chemisches Zeichen: I. od. Id., Atomgewicht: 127,1 (H = 1), 1586 (O = 100), zu den Halogenen gehöriges Element, wurde 1811 von Courtois, einem Salpeterfabrikanten in Paris, zufällig… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • iod- — ⇒IOD(O) , (IOD , IODO )élém. formant I. Iod(o) . Élém. tiré de iode, utilisé pour la constr. de termes de chim. et de pharm., et signifiant « qui se rapporte à l iode ». A. [Les mots constr. sont des adj.] : iodacétique , adj. ,,Se dit d un acide …   Encyclopédie Universelle

  • iod — iod·amoeba; iod·ic; iod·y·rite; per·iod·ic; …   English syllables

  • Iod... — Iod..., Zusammensetzungen dieses Wortes mit anderen Stoffen s.u. Iod od. unter den anderen Stoffen, so Iodkalium, s.u. Kalium. Iodquecksilber, s.u. Quecksilber. Iodsäure, s.u. Iod …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Iod- — für ↑ Iod als Substituent in den Namen von chem. Verb. benutztes Präfix, das in Freinamen zu Io verkürzt sein kann. I oder I‒ als Ligand in Koordinationsverb. wird Iodo genannt …   Universal-Lexikon

  • Iod- — I od (Chem.) See {Iodo }. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • IOD — may refer to:* International One Design * Indian Ocean Dipole * Institute of Directors …   Wikipedia

  • iod — Mot Monosíl·lab Nom femení …   Diccionari Català-Català

  • iod — iòd s.m.inv. TS ling. 1. decima lettera degli alfabeti fenicio ed ebraico rappresentante la semivocale /j/ corrispondente alla iota degli alfabeti greci nei quali indicava (come poi il grafema i del latino) sia la vocale /i/ sia la semivocale… …   Dizionario italiano

  • Iod — vgl. Jod …   Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke

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