Dithmarsische Krankheit

Dithmarsische Krankheit

Dithmarsische Krankheit, Marschkrankheit (Morbus Ditmarsicus), eines der Syphiloide, d.h. eine Krankheit, welche denen der secundären Syphilis ähnliche Erscheinungen darbietet, aber nicht sowohl durch Beischlaf, als durch Beisammenwohnen oft ganze Familien ansteckt. Die Krankheit ist sehr chronisch, oft Jahre dauernd, erscheint zuerst als Gicht, Rheumatismus, mit Kopfschmerz, Gliederreißen etc., bis endlich, gewöhnlich nach Erkältung, die der Krankheit eigenen Geschwüre auf der Haut, den Schleimhäuten, besonders der Nase u. des Rachens, auftreten, zugleich mit Knochengeschwülsten und Beinfraß. Im Jahre 1786 verbreitete sich das Leiden über ganz Holstein, wo es kein Alter u. keinen Stand verschonte u. noch jetzt hauptsächlich sich findet. Zur Verhütung der Krankheit gehören vor Allem strenge Trennung der Kranken von den Gesunden, Reinlichkeit, ordentliche Nahrung u. Lebensweise; die Kur erfordert blutreinigende Holztränke, Quecksilber- und Antimonmittel, zugleich mit lauen Bädern und Bewegung im Freien.


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  • Syphĭlis — (Morbus venereus, Lues venerea, Lustseuche), eine durch Übertragung eines eigenthümlichen Contagiums auf einen gesunden Menschen entstehende, Anfangs örtliche , später nach dem Übergänge des Krankheitsgiftes in die Säftemasse des Körpers… …   Pierer's Universal-Lexikon

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