Thonerde

Thonerde

Thonerde, Alaunerde, Aluminumoxyd, eine Verbindung des Aluminummetalls mit Sauerstoff, findet sich in Natur fast rein in den Edelsteinen Saphir, Rubin und Korund. Mit andern Körpern verbunden, als zweifach kieselsaure T., welcher in wechselnden Mengen Kalk, Bittererde, Eisenoxyd etc. beigemengt sind, kommt sie sehr häufig unter dem Namen Thon, Töpferthon, Lehm, Letten etc. vor; ebenso macht sie einen bedeutenden Bestandtheil der Dammerde und vieler Mineralien aus. Das T. metall, Aluminum oder Aluminium, wurde zuerst von Wöhler 1827, aus dem Chloraluminum als ein graues Pulver, welches unter dem Polirstahl zinnweißen Metallglanz zeigt, dargestellt. Saint-Clair Deville ist es gelungen aus diesem pulverförmigen Aluminum Metallkügelchen darzustellen, welche sich so weiß wie Silber, schmiedbar und im höchsten Grade dehnbar zeigten. Es sollen ihm zu den kostspieligen Versuchen einer wohlfeilern und leichtern Darstellungsweise dieses Metalls von der Academie die nöthigen Fonds zur Disposition gestellt worden sein, und wie es scheint ist dieses ihm auch schon theilweise gelungen, indem auf der pariser Industrie-Ausstellung 1855 bereits Gefäße etc. aus diesem Metall gefertigt zu sehen waren.


http://www.zeno.org/Herder-1854.

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  • Thonerde — (Alaunerde, Aluminiumoxyd) Al2O3, das Oxyd des Aluminiums, findet sich rein in der Natur, krystallisirt als Saphir u. Rubin, mit Eisenoxyd u. Kieselsäure verunreinigt als Korund, am häufigsten aber an Kieselsäure gebunden in einer großen Menge… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Thonerde, die — Die Thonêrde, plur. doch nur von mehrern Arten, die n, 1. In der Chymie, die Bestanderde des Thones, welche mit der Vitriolerde den Alaun ausmacht. 2. Eine jede Erde, welche dem Thone gleicht, d.i. schlüpfrig und fett anzufühlen ist, sich im… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Schwefelsaure Salze — (Sulfate), Verbindungen der Schwefelsäure mit Basen. In den neutralen Sn S n verhält sich der Sauerstoff der Basis zu dem Sauerstoff der Säure wie 1 : 3, sie sind meist löslich in Wasser, vollkommen unlöslich ist der schwefelsaure Baryt, fast… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Phosphorsaure Salze — (Phosphate), Verbindungen von Basen mit Phosphorsäure. Die neutralen P n S. der Alkalien sind in Wasser löslich, die der alkalischen Erden u. schweren Metalle meist unlöslich in Wasser, löslich in verdünnten Säuren. Über das Verhalten der P n… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Salze [2] — Salze, Verbindungen, welche durch Vereinigung einer Säure mit einer Basis entstehen. Wie man die Säuren als Sauerstoffsäuren u. Wasserstoffsäuren unterscheidet, so nimmt man anch zweierlei S. an, nämlich S., welche durch Vereinigung einer… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Seidendruck — Seidendruck, das Bedrucken seidener Zeuge mit Farben. a) Die ersten gedruckten (garancirten) seidenen Hals u. Taschentücher (Foulards) stammen aus Ostindien ab; jetzt werden sie in England u. bes. in Elberfeld, Barmen u. Crefeld hergestellt. Sie… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Wollenfärberei — Wollenfärberei, das meist fabrikmäßig betriebene Färben von thierischer Wolle, bes. Schafwolle, theils. im unversponnenen (in der Flocke, Flockwolle), theils im versponnenen od. verwebten Zustande (Garn, Tuch etc.). In jedem Falle muß die Wolle… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kattun — Kattun, aus ungefärbtem baumwollenem Garne gewöhnlich leinwandartig gewebtes, selten geköpertes, gewöhnlich 4/4 – 5/4 breites Zeug, meist etwas steif u. glänzend appretirt. Die Webstühle sind theils Handstühle, theils Maschinen od. Kraftstühle (s …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kieselerde — (Silicia, Kieselsäure, Chem.), Si O3, ist in der Natur sehr verbreitet, theils frei, theils an Basen gebunden; im freien Zustande erscheint sie als Quarz in sechsseitigen farblosen, durchsichtigen Säulen, auch amorph u. mit Wasser verbunden als… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Violett — (Violenblau), eine der sieben durch Zerlegung des reinen Lichtes entstehenden Farben, u. zwar in der Mitte stehend zwischen Roth u. Blau, aus deren Mischung V. gebildet wird; ihre Complementäre ist gelb, s. Farben S. 112. Im V. sind die Strahlen… …   Pierer's Universal-Lexikon

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