Gewebe

Gewebe

Gewebe, nennt man in der Anatomie die aus der Zusammenstellung und Anordnung der einfachsten, mikroskop. Formbestandtheile (Kügelchen, Körnchen, Zellen, Plättchen, Fasern) hervorgegangenen Gefüge od. Gebilde, die entweder bloß aus einem jener Formbestandtheile, od. aus mehren zugleich bestehen. Die G. des menschl. Körpers lassen sich in 2 große Abtheilungen unterscheiden: a) vorwiegend thierische Gewebe, welche die Hauptgrundlage des menschl. Organismus ausmachen und neben ihren chem. und physikal. Eigenschaften auch noch animale Kräfte besitzen, physiolog. Funktionen; dahin gehören: das Zell-, Lederhaut-, Schleimhaut-, seröse, Sehnen-, elastische, Knorpel-, Knochen-, Muskel-, Nerven. G.; b) mehr vegetabilische G., die keine animalen, sondern nur allgem. organische Kräfte haben, u. nur an der Oberfläche des Körpers od. an der freien Fläche innerer Organe vorkommen: das Epithelium u. die Epidermis, das G. der Nägel u. Haare, des Zahnbeins und des Zahnschmelzes. – Die G. lehre oder Histologie wurde erst in der neuesten Zeit durch Bichat begründet und seitdem bedeutend ausgebildet.


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  • Gewebe [2] — Gewebe (Zeuge, Stoffe) durch zwei sich kreuzende gesetzmäßig verschlungene Fadensysteme gebildete flächenartige Kunstprodukte. (Den Geweben werden nicht zugerechnet die Wirkwaren, die Bobbinets, Tülle oder Spitzengründe und die Netzwerke, Spitzen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gewebe — (tissu, web) ist ein flächenförmiges Fadengebilde, bei welchem sich zwei Fadengruppen (Kette und Schuß) unter gegenseitiger gesetzmäßiger Schränkung derart kreuzen, daß die eine Fadengruppe (die Kette) nur längs durch das ganze Gebilde… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Gewebe — steht für: Gewebe (Textil), rechtwinkliges Flächengebilde aus Fäden Gewebe (Biologie), Verband funktionsgleicher Zellen in einem Organismus Raum mit Gewebe, eine Struktur in einem topologischen Vektorraum Diese Seite ist e …   Deutsch Wikipedia

  • Gewebe — des Menschen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gewebe — Gewebe: Das Substantiv mhd. gewebe, ahd. giweb‹i› ist eine ge Bildung zu dem unter ↑ weben behandelten Verb. Die einfache Substantivbildung mhd. weppe, ahd. weppi ist heute nur noch in »Spinnwebe« (neben »Spinngewebe«) bewahrt (s. den Artikel ↑… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Gewebe [1] — Gewebe (Tela, Zellgewebe; hierzu Tafel »Gewebe des Menschen«), Anhäufungen gleichartiger Zellen im tierischen und pflanzlichen Körper. Über die G. der Pflanzen s. Zellgewebe. Im Tier unterscheidet man hauptsächlich: Haut , Binde , Muskel und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gewebe — Sn std. (8. Jh.), mhd. gewebe, ahd. giweb(bi) Stammwort. Verbalabstraktum zu weben, doch so stark lexikalisiert, daß das Wort auf natürliche Stoffe übertragen werden kann (Zellgewebe usw.). deutsch s. weben …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Gewebe — Gewebe, 1) jedes gewebtes Zeug; 2) die Art u. Weise, wie etwas gewebt ist; 3) (Tela). die eigene Art der inneren Zusammenfügung der Theile des thierischen Körpers. Die allgemeinste Form derselben ist die zellige u. das allgemeinste G. das… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Gewebe — Gewebe, jedes parallelflächige Fadengebilde, im engern Sinne nur solche, in welchen eine Fadenreihe (Kette) mit einer Fadenfolge (Schuß) durch regelmäßig wiederkehrende Verschränkung vereinigt ist [Abb. 681], in diesem Sinne auch Zeug oder Stoff… …   Kleines Konversations-Lexikon

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