Ohnmacht

Ohnmacht

Ohnmacht (deliquium animi, lipothymia, syncope), eine plötzliche Unterbrechung mehrer Lebensäußerungen, besonders der willkürlichen Bewegung u. der Empfindung, mit mehr od. weniger vollständiger Bewußtlosigkeit. In den höheren Graden besteht völlige Unthätigkeit der Sinne, mit kühler, blasser Haut, sehr schwacher Respiration und kaum fühlbarem Puls; der höchste Grad der O. ist der Scheintod. Die O. ist die Folge plötzlichen Blutmangels im Gehirn, wie er bei Blutarmen, bei Verblutungen, od. bei Stillstand des Herzens entsteht. Der Anfall beginnt meist mit Schwindel, Ohrensausen, Herzklopfen. dauert gewöhnlich nur einige Minuten, aber auch viel länger u. kann vom Scheintode in wirklichen Tod übergehen (Nervenschlagfluß). Der Anfall läßt sich zuweilen verhüten durch Lösung aller fest anliegenden Kleidungsstücke. frische Luft, Reiben der Hände, laue Hand- und Fußbäder, durch Genuß von etwas Thee, Kaffee, Wein. Das Erwachen befördert man durch Bespritzen mit kaltem Wasser und Essig, Benetzen der Stirn und Schläfe damit. Einreiben von Naphthen, Salmiakgeist, diese auch als Riechmittel, endlich durch reizende Klystiere, Bürsten der Fußsohlen etc.


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  • Ohnmacht — Ohnmacht …   Deutsch Wörterbuch

  • Ohnmacht — bezeichnet: psychische Macht oder Hilflosigkeit in einer Situation, siehe Ohnmacht (Psychologie) eine kurz anhaltende Bewusstseinsstörung, die durch einen vorübergehenden Sauerstoffmangel im Gehirn verursacht wird und in der Regel für den… …   Deutsch Wikipedia

  • Ohnmacht — Ohnmacht, diese namentlich dem weiblichen Geschlechte eigene Krankheit, besteht in einer Abspannung aller sensiblen Funktionen, in einem Schwinden unseres Bewußtseins, kommt am häufigsten bei nervenschwachen und reizbaren Personen vor und findet… …   Damen Conversations Lexikon

  • Ohnmacht — (Deliquium animi, Lipothymia, Syncope), Unterbrechung mehrer Lebensäußerungen, namentlich der Fähigkeit zu willkürlicher Muskelthätigkeit, nebst vollständigem od. unvollständigerem Verschwinden des Bewußtseins. Der niederste Grad der O. ist das… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Ohnmacht — (Syncope), eine krankhafte Unterbrechung der Gehirntätigkeit, also des Bewußtseins, der Sinne, der Empfindungsfähigkeit und der willkürlichen Muskelbewegung. Der schwächste Grad ist die Ohnmachtneigung, Schwächeanwandlung, ein Vergehen der Sinne… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Ohnmacht — Ohnmacht, Schwinden des Bewußtseins, des Empfindungs und Bewegungsvermögens auf kurze Zeit (einige Minuten bis eine halbe Stunde), wobei Herzschlag und Atmung schwach und unregelmäßig sind. Ursachen: plötzliche Blutarmut oder Blutüberfüllung des… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Ohnmacht — ↑Exanimation …   Das große Fremdwörterbuch

  • Ohnmacht — Sf std. (9. Jh., Form 13. Jh.), mhd. āmaht, ahd. āmaht( īg), unmaht Stammwort. Gebildet aus Macht und dem Präfix ā , das hier wie in Ameise fort, weg bedeutet (etwas anders Öhmd). Ausgangsbedeutung also etwa Machtlosigkeit, Kraftlosigkeit . Nach… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Ohnmacht — Seine eigene Ohnmacht fühlen: sich hilflos ausgeliefert sehen, nicht rettend eingreifen können, eine höhere Macht spüren, auch: dem Schicksal nicht entgehen können. Ähnlich: Ohnmächtig zusehen müssen, z.B. bei Unfällen, tödlich verlaufenden… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Ohnmacht — Bewusstlosigkeit; Besinnungslosigkeit; Ohnmächtigkeit * * * Ohn|macht [ o:nmaxt], die; , en: 1. vorübergehende Bewusstlosigkeit: eine tiefe, schwere Ohnmacht; in Ohnmacht fallen, sinken; aus der Ohnmacht erwachen; eine plötzliche Ohnmacht befiel …   Universal-Lexikon

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